Ein Parkett Fußboden sieht edel aus und hat viele Vorteile für die Raumgestaltung. Doch damit die Dielen eine ebene Fläche bilden muss auch der Boden darunter glatt und eben sein. Dies ist jedoch nicht immer der Fall, was dazu führen kann, dass die einzelnen Dielen sich verziehen, unnötig viel knarren und der unebene Untergrund eine Resonanzkammer bildet, welche den Trittschall verstärkt. Wer diese Probleme kennt, der muss seinen Holzboden ausgleichen. Hierfür gibt es mehrere Methoden und es müssen einige Dinge beachtet werden.

 

Den Boden mit Fließestrich ausgleichen

Die wohl wirkungsvollste Methode um Unebenheiten aus dem Boden zu entfernen ist es den Boden regelrecht neu zu machen. Hierzu eignet sich ein so genannter Fließestrich besonders gut. Das Material ist ein Gemisch aus Kunststoff und Zement. Diese Masse wird in flüssiger Form auf dem Boden ausgegossen. Dort zerfließt sie zu einer makellos glatten Fläche, die sich anschließend tatsächlich als Untergrund für einen perfekt liegenden Parkettboden eignet. Doch ist die Verarbeitung nicht ganz einfach. Wird das Material zu dickflüssig angerührt, dann härtet der Bodenbelag aus, bevor er gleichmäßig zerfließt. Dann bleibt an der Stelle, an der das Material ausgegossen wurde, ein Hügel und die ganze Arbeit war umsonst. Wenn das Material zu dünnflüssig ist, kann es sehr lange brauchen um auszuhärten und dabei noch weitere Probleme verursachen.

 

Was beim Holzboden Ausgleichen mit Fließestrich wichtig ist

Die Verarbeitung von Fließestrich ist nicht ganz einfach und die richtige Konsistenz ist nicht das einzige wichtige Merkmal um den Holzboden ausgleichen zu können ohne neue Probleme zu schaffen. Alle Fugen, Spalten und vor allem der Ausgang müssen abgedichtet werden, da sonst der Fließestrich dort einsickert oder aus dem Raum fließt. Vor allem an Wänden kann dies zu einer Schallbrücke führen, sodass jeder Schritt im ganzen Haus zu hören sein wird. Wichtig ist, dass der Fließestrich in jedem Raum gesondert ausgebracht wird. Muss man überall den Holzboden ausgleichen, dann muss dies in jedem Raum gesondert geschehen. Am Ausgang aus jedem Raum muss eine Bewegungsfuge eingefügt werden, die es erlaubt dem Material zu arbeiten. Als Abschluss der Arbeit wird eine Grundierung und ein Armierungsgewebe aufgebracht, welches Rissbildung verhindert. Diese verbinden sich sowohl mit dem Fließestrich, als auch mit den Dielen und ermöglichen ein makelloses Holzboden Ausgleichen. Da der Fließestrich vergleichsweise flexibel ist und federt, ist es wichtig am Ende die Dielen fest zu verschrauben um dieses Federn auszugleichen. Der große Vorteil von Fließestrich zum Holzboden Ausgleichen ist die geringe notwendige Schichtdicke. Wenn der ursprüngliche Boden nicht allzu uneben ist, reichen bereits 5 mm, bei größeren Unebenheiten 20 mm.

 

Holzboden ausgleichen mit Bodenplatten

Die Alternative zum Fließestrich ist das Verlegen von Bodenplatten, wie Verlegespanplatten oder Gipsplatten. Mit diesen großen Platten werden Unebenheiten des Untergrunds einfach abgedeckt, sodass die Platten den Untergrund für die Dielen bilden. Der Nachteil dieser Platten ist, dass Sie nur einen Teil der Probleme durch den unebenen Untergrund beseitigen. Die restlichen Probleme werden durch die Dicke der Schicht kaschiert. Deshalb sind die Platten mindestens 2 mm dick und nehmen deutlich ein Stück der Raumhöhe weg. Darüber hinaus gibt es einige weniger gebräuchliche Methoden zum Ausgleichen von Unebenheiten, wie etwa die Verwendung von ausrollbarem Kork, oder die punktuelle Verspachtelung von kleinen Dellen.